Es gibt kaum ein Thema, dass KollegInnen mehr spaltet - die Gewerkschaft.
Für viele KollegInnen ein absolutes Tabuthema oder sogar ein rotes Tuch, für die anderen das Selbstverständlichste der Welt.
Lauscht man den oftmals hitzigen Diskussionen, wird einem schnell klar, dass es sich bei den vorgebrachten Argumenten um mehr als nur Halbwissen handelt.
Wir geben hier einen kleinen Überblick und klären auf.
10 gute Gründe Mitglied zu werden
1 Weil faire Arbeitsbedingungen nur fair sind. ver.di handelt für ihre Mitglieder gute Arbeitsbedingungen aus.
2 Weil auch im Streikfall die Kasse stimmt. ver.di zahlt ihren Mitgliedern Streikgeld, um Einkommenseinbußen aufzufangen.
3 Weil Gekündigte kämpfen können Die ver.di-Arbeitsrechtsexperten beraten Mitglieder im Kündigungsfall. Zudem werden ver.di-Mitglieder deutlich seltener gekündigt als Nichtmitglieder.
4 Weil auch Eltern Rat und Schutz brauchen ver.di steht bei allen Fragen zu Mutterschutz, Kündigungsschutz und Rückkehr in den Job beratend zur Seite.
5 Weil man bei Mobbing nicht alleine ist. ver.di hilft, sich wirkungsvoll zu wehren.
6 Weil fragen für Mieter nichts kostet. ver.di bietet allen Mitgliedern gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund e.V. eine kostenfreie Erstberatung.
7 Weil die Steuererklärung kein Papierkrieg sein muss. Wer dem Finanzamt kein Geld schenken will, bekommt als ver.di-Mitglied kostenlos Hilfe bei der Steuererklärung.
8 Weil Weiterbildung klug und erfolgreich macht. Mitglieder können jährlich aus über 1.000 Seminaren, Veranstaltungen und Weiterbildungen auswählen.
9 Weil ver.di-Mitglieder für vieles viel weniger zahlen. Partner aus den Bereichen Vorsorge, Versicherung, Finanzen, Reisen und Freizeit geben attraktive Sonderkonditionen.
10 Weil man mit anderen mehr erreicht und erlebt. ver.di bietet viele Events und freut sich über das Engagement ihrer Mitglieder.
Mehr Informationen gefällig?
Wem die hier aufgeführten Gründe noch nicht reichen oder sich gerne intensiver mit dem Thema Mitgliedschaft und Gewerkschaften beschäftigen möchte, kann hier mehr Informationen bekommen.
Quelle; www.verdi.de
Dies ist natürlich alles richtig. Leider bloß irgendwie!
AntwortenLöschen1) Nach jedem der mir in Erinnerung verbliebenen Tarifabschlüsse der letzten Jahre, welche meist – und dann auch noch auch gestaffelt lediglich die Preissteigerungen (oder nicht mal die) auffingen, haben Gewerkschaften dies unaufrichtiger weise euphemistisch dargestellt und zum Beispiel Einkommenssteigerung von vielleicht 4,5 %, welche auf Monate und Jahre ausgelegt wurde, als Eine hinzustellen. Das klingt besser, auch wenn diese Prozente erst zwei, drei Monate vor Ablauf des Tarifvertrages erreicht werden können und somit real vielleicht lediglich 2,8 % sind.
2) Die Streikgelder können Einkommenseinbußen nur ein wenig abfedern. Aber mit diesem Argument wird die fatale Darstellung der Gewerkschaften als Dienstleiter wie Versicherung propagiert. Wir aber sind ein Zusammenschluss, eine Solidargemeinschaft von Werktätigen gegen den, ja tatsächlich! Klassenfeind und nicht die Generali, die Allianz oder die HUG.
3) Richtig!
4) Da sind Gewerkschaften durchaus nützlich. Allerdings ist dies kein Alleinstellungsmerkmal und diese Hilfestellung bekommt mensch von diversen „Mitanbietern“.
5) Dies stimmt nur äußerst bedingt. Mobbing ist meiner Wahrnehmung bis jetzt vielleicht als Begriff in den Gewerkschaften angekommen, aber keinesfalls als das was es ist: Nämlich kein Einzelfall, sondern ein gezieltes Vorgehen gegen Gewerkschafter, Betriebsräte und sonstige dem Verwertungsprozess kritisch begleitende Kolleginnen und Kollegen. Da gibt’s ein ganze „Rechtsindustrie“ mit riesigen „Arbeitsrechts“kanzleien, Werbeunternehmen und Wachdiensten, um das neoliberale Paradies real werden zu lassen. Ohne Gewerkschaften! Auch wenn diese sich noch so standortorientiert gebärden: Die Herren glauben's ihnen nicht! 9) und 10) Ach Herrjeh! Wieder dieses anbiedernde Kaufmannsgesülze! Als wenn es bedeutende Mitgliederzuwächse gäbe, welch darauf zurückzuführen wären. Aber die Gewerkschaft als Geschäftspartner und nicht WIR als Zusammenschluss von Arbeiterinnen und Arbeitern, das ist die unheilvolle Folge dieser Ein-und Darstellungen. Hauptsache Fun und Aktion und spare dabei. Dies können Metro, Kaufmarkt und die ganze Wellnessbranche doch besser und erfolgreicher. Dagegen kommen wir eh nicht an. Aber der Solidargedanke wird erfolgreich auch dadurch aus den Köpfen radiert. Dann jammert man halt über Kohl, Schröder, die Agenda 20 Schlagmichtot und die Vereinzelung des Menschen, aber mit denen, gegen die wir uns eigentlich gegründet haben (wer war das gleich wieder?) sitzen wir an runden und sonstigen Tischen und freuen uns das Hirn ab über die Brösel die für uns dabei vom Tisch fallen.