Jahresergebnis gibt Weltbild Zeit bei Verhandlungen
Umsatz stabil und über Plan, Sanierungsmaßnahmen greifen
Augsburg, 03.07.2014 – Sechs Monate nach dem Insolvenzantrag der Verlagsgruppe Weltbild am 10. Januar 2014 kann der Insolvenzverwalter der Verlagsgruppe Weltbild eine positive Trendwende berichten. Erstmals seit langer Zeit verzeichnet die Verlagsgruppe wieder ein stabiles Wachstum. Im ersten Halbjahr 2014 lag der Umsatz sogar über dem Planziel. Maßgeblich für die Trendwende sind vor allem der loyale, große Kundenstamm, das starke Engagement der Weltbild Mitarbeiter sowie bereits durchgeführte Sanierungsmaßnahmen.Der Umsatz der Gruppe wird für das Gesamtjahr 2013/14 mit voraussichtlich rund 610 Millionen Euro über Plan liegen. Zu Beginn des Insolvenzverfahrens rechneten Insolvenzverwalter Geiwitz und die Unternehmensberatung Roland Berger mit rund 604 Millionen Euro Umsatz.
Im Betriebsergebnis der Gruppe ist eine Trendwende erkennbar. Seit April ist eine kontinuierliche Ergebnisverbesserung aufgrund der realisierten Kostensenkungen erreicht worden.
„Weltbild ist noch nicht aus den roten Zahlen, aber die Entwicklung stimmt durchaus zuversichtlich“, sagt Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. Vor allem in den Bereichen Sortimentsgestaltung, Marketing und Vertrieb sowie Logistik laufen derzeit umfangreiche Arbeiten, die das Unternehmen weiter stärken werden.
Geiwitz hatte gemeinsam mit Beratern von Roland Berger ein Maßnahmenpaket unter dem Titel „Weltbild 2.0“ entwickelt. Es befindet sich seit Anfang Februar 2014 in der Umsetzung. Dazu hat der Insolvenzverwalter sowohl strukturelle als auch betriebswirtschaftliche Schritte eingeleitet, um das Unternehmen zu sanieren und die Fortführung des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz: „Die aktuellen Zahlen zeigen sowohl den gesunden Kern des Unternehmens, als auch, dass unsere Stabilisierungsmaßnahmen greifen. Das gibt uns Zeit für die Vertragsgestaltung mit dem Investor.“
Entsprechend legte sich der Insolvenzverwalter nicht fest, wann ein Vertragsabschluss erfolgen könne. Es gehe jetzt weniger darum, maximale Kostenreduktionen zu diskutieren, sondern um die Konkretisierung eines gemeinsamen, tragfähigen Zukunftskonzepts für Weltbild. Dafür will sich der Insolvenzverwalter die notwendige Zeit auch nehmen.
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