Donnerstag, 29. November 2012
Tarifverhandlung abgebrochen: "Nichts ist kein Angebot!"
Die zweite Verhandlungsrunde zum Lohn- und Gehaltstarifvertrag für die Beschäftigten des Buchhandels und Verlage in Bayern wurde heute ergebnislos abgebrochen. „Die Arbeitgeber haben fast nichts Neues ins Gespräch gebracht – und Nichts ist kein Angebot“, fasste ver.di-Verhandlungsführer Stefan Kraft die Lage zusammen. ver.di fordert für die Beschäftigten eine Lohn- und Gehaltserhöhung um 6,0 % (mindestens aber 110 €) und 55 € mehr im Monat für Auszubildende bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Das Angebot der Arbeitgeber: Laufzeit 24 Monate (ab 01.04.2012), 1,2 Prozent mehr Lohn ab 01.10.2013. Die ver.di-Tarifkommission sah in diesem Angebot keine Grundlage, die Verhandlung fortzusetzen. 18 Monate keine Erhöhung und dann 1,2 Prozent: „Das entspricht umgerechnet auf zwölf Monate mikroskopischen 0,3 Prozent“, erläuterte Stefan Kraft.
Als „Ausgleich“ wollen die Arbeitgeber den Manteltarifvertrag ungekündigt bis 31.12.2014 in Kraft lassen; sie drohen bei einem Scheitern der Verhandlungen aber, ihn bereits zum 31.05.13 zu kündigen.
„Es hat sich wieder gezeigt, dass der Arbeitgeberverband sein unternehmerisches Risiko und die Probleme der Branche an die Kolleginnen und Kollegen nach ganz unten durchreicht“, so Stefan Kraft.
„Jetzt ist es an den Belegschaften, die passende Antwort zu geben“, sagte Stefan Kraft.
Übrigens: 37,5 Stundenwoche, 30 Tage Urlaub, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, besonderer Kündigungsschutz u.v.m. werden allein durch den derzeitig gültigen Manteltarifvertrag abgesichert, NICHT über das Gesetz! Wer seine Rechte über die sogenannte Nachwirkung des Manteltarifs sichern möchte, sollte jetzt in die Gewerkschaft ver.di eintreten. Online eintreten oder mit diesem Formular:
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Das soll ne Angebot sein? Ich finde das eine Frechheit.
AntwortenLöschenWenn in der Früh Streikposten stehen, werde ich mit streiken...nicht mit mir. Ich mache gute Arbeit und will entsprechend gezahlt werden.
Du bist nicht der einzige!!! 7 weitere Leute werden dich schon mal auf jeden Fall unterstützen!!!!!!
LöschenIn meiner Abteilung haben 20 Leute – alles Angestellte – gesagt, sie gehen mit raus. Das "Angebot" ist eine Unverschämtheit, die wir uns nicht gefallen lassen werden. Die nehmen uns ohne Streik offenbar gar nicht mehr ernst!
LöschenIch hab noch nie gestreikt, weil die Streiks meiner Ansicht nach zu sinnlosen Zeiten stattfanden wo eh keine Auftragslage da war (Mai/Juni)! Doch diesmal ist es anderst! Nach über 7 Monaten Wartezeit so ein lachhaftes Kasperleangebot vorzulegen ist echt das letzte!!! Ich will gern mal wissen was in denen ihren Köpfen vorgeht! Sollten morgen Streikposten vor der Tür stehen werde ich ihren Aufruf zum Streik auch nachgehen!!! Soll doch dieses Jahr echt mal das Weihnachtsgeschäft so richtig derbe einbrechen, vielleicht schnallen Sie dann mal was sie immer für ´ne Kacke abliefern!!!
AntwortenLöschenStimmt, Umsatzeinbußen und verärgerte Kunden, die dann einfach bei Amazon kaufen, mit der Folge, dass man für weniger Aufträge auch weniger Mitarbeiter braucht. Sollen sie ruhig sehen, was sie davon haben, wenn sie ihre Leute betriebsbedingt kündigen müssen.
Löschen18 Monate Nullrunde - das ist eine dermassene Unverschämtheit, da bleibt einem die Spucke weg.
AntwortenLöschenWer da bei einem Streik noch in die Firma geht, ist nicht mehr zu retten.
Die wollen einen Streik provozieren, den sollen sie auch bekommen !
Oh bitte, was soll dieser Einschüchterungsversuch mit Amazon??? Denen wird es auch bald an den Kragen gehen sobald die Ihren Betriebsrat haben.
AntwortenLöschenSo ein Denken ist Arbeitgeber-Denken, jeder normale Mensch sieht das die Kosten für alles steigen nur unser Gehalt bleibt gleich.
Glaubst du wirklich das die Herren Geschäftsführer auf Ihre Prämie verzichten, weil es dem Buchhandel nicht so super geht?????? Wir wollen nichts unverschämtes, wir wollen nur was uns zusteht!!!!!!
Also haltet doch bitte mal zusammen, je mehr heute morgen streiken, desto schneller muss der AG was unternehmen!!! Und ich kann mir nicht vorstellen dass du nach Abschluss der Verhandlungen nicht auch froh über eine Gehaltserhöhung bist. Also tu auch was dafür!!!!