Kein Entgegenkommen, nur kosmetische Korrekturen
Unsere Pressestelle verbreitet neben regelmäßigen Jubelmeldungen jetzt auch Vorwürfe gegen den Betriebsrat. Man sei uns weit entgegen gekommen, aber der BR bleibe stur, heißt es darin. Das ist Quatsch!
Aktuell fordert die ALSO 160 Kündigungen in der Logistik. Das sind sogar 25 Stellen mehr als am Anfang der Gespräche, weil zwischenzeitlich die Hälfte unserer Filialen notgeschlachtet wurde. Ebenfalls stehen weitere 20 Arbeitsplätze zur Debatte, mit denen die Erhöhung der Wochenarbeitszeit und die Verkürzung des Urlaubs erpresst werden sollen. Nochmal 40 - 60 Jobs sind fällig, wenn das Drittgeschäft nicht kommt, für dessen Akquise die weit verzweigte Droege-Gruppe derzeit keine sichtbaren Anstrengungen unternimmt.
In der Retail ist die Zahl der geplanten Entlassungen auf den ersten Blick tatsächlich gesunken. Das ist aber keinesfalls einem „Entgegenkommen“ zu verdanken, sondern der schlichten Tatsache, dass gut qualifizierte MitarbeiterInnen WELTBILD gerade in Scharen und fluchtartig verlassen.
In Wahrheit täuscht die Anzahl von 280 Vollzeitstellen, die bleiben sollen, eine geringere Anzahl von Entlassungen nur vor. Denn wenn z. B: eine IT-Fachkraft geht, kann keine Bürokraft an deren Stelle rücken. Deshalb wird durchschnittlich qualifizierte KollegInnen weiterhin die volle Härte der geplanten Entlassungswelle treffen.
Darüber hinaus heißt es, die Geschäftsführung habe das Werbebudget auf Druck des Betriebsrats wesentlich erhöht. Auch das ist Unsinn: Es geht um einen mittleren 1-stelligen Millionenbetrag, gerechnet über 3 Geschäftsjahre für die gesamte Gruppe mit Österreich, Schweiz und Filialen. Gerade mal die Hälfte davon soll der Katalogwerbung zugute kommen. Diese Etat-Erhöhung könnte genauso gut die Folge eines Rechenfehlers sein.
Von einem Entgegenkommen kann also keinerlei Rede sein. Übrig bleibt eine Spiegelfechterei mit Zahlen.
Der Arbeitgeber verbreitet den Unsinn ja auch in regelmäßigen Abständen über den sogenannten "Newsletter" an die Filialen. Nicht gerade vertrauenserweckend, zumal der gebetsmühlenartig geforderte Personalabbau der Retail natürlich auch für Panik in den Filialen führt... Wer solche Pressearbeit koordiniert und verzapft ist mir ein Rätsel und gibt den Gerüchten Futter, dass Weltbild ganz bewusst und von Düsseldorf aus gelenkt durch eine unfähige GF in die Insolvenz geführt wird.
AntwortenLöschenDer Verkauf der Filialen an "Lesensart" ist doch auch eine einzige Farce und führt bei mir ebenfalls nicht zu vertrauenserweckenden Maßnahmen. An den ehemaligen Weltbild Filialen, die jetzt angeblich zu "Lesensart" geworden sind, hängen immer noch groß und unverändert die Weltbild Schilder. Sowohl oben als Leuchtreklame als auch an den Scheiben in weißer Schrift. Lediglich ein kleines Schild am Eingang weist darauf hin, dass der Eigentümer Weltbild sei.
LöschenDie Tapeten, die Ladeneinrichtung, die Beschriftungen, alles immer noch original Weltbild. So mancher Kunde bekommt vermutlich gar nicht mit, dass er sich NICHT mehr in einer Weltbild Filiale befindet. Vielleicht ist das sogar gewollt und gewünscht?
Bei Facebook tauchen alle verkauften Filialen immer noch unter dem Weltbild Label auf, obwohl auf der Facebook Seite von Weltbild verkündet wurde, die entsprechenden Seiten würden nach 14 Tagen geändert. Jetzt sind schon viele Wochen vergangen und es hat sich nichts geändert.
Ich warte jetzt eigentlich nur noch auf den großen (?) Knall, wenn es mit Weltbild endgültig zu Ende ist.
So recht scheint sich die Öffentlichkeit jedoch nicht mehr dafür zu interessieren. Gab es vormals beim Börsenblatt z.B. noch rege und kontroverse Diskussionen bei jedem neuen Artikel über Weltbild, so gibt es jetzt so gut wie keine Reaktionen mehr.
Dem Augsburger Betriebsrat ist zu wünschen, dass er wenigstens von den Betriebsratsleuten aus unserem Gesamtbetriebsrat unterstützt wird. Mein Eindruck kann täuschen, aber ich habe nicht wirklich den Eindruck, dass das passiert.
Der Verkauf der Hälfte der Filialen wurde von unserem GBR sogar beklatscht (!).
Daher mein Eindruck, dass der Augsburger BR ziemlich alleine steht.
Das alles was passiert ist nur ein Zermürbungstaktik, sonst nichts...
AntwortenLöschenHauptsache die Leute gehen von alleine, mehr will der nicht erreichen. Ich hoffe nur für die die gehen müssen,
anständige Konditionen ausgehandelt werden. Eins ist gewiss, Kündigungen wird es geben.
Ein Uunternehmer ist gestorben. Da Petrus ihn nicht in im Himmel haben will, schickt er ihn in die Hölle. 1 Monat später klingelt bei ihm das Telefon: "Was für einen Vogel hast du mir denn da geschickt?" schimpft der Teufel. "Der hat schon fünf Bänder stillgelegt, 1000 Leute entlassen, und der Rest der Belegschaft streikt!"
AntwortenLöschenWenn Droege das Zeitliche segnet, kann sich der Teufel warm anziehen. Als erstes behauptet Droege, Gott und der Teufel hätten keine Ahnung von Gut und Böse. Dann spaltet er die Hölle und lässt das Feuer ausgehen. Weil jetzt die Sünder nicht mehr braten, stellt er den Sinn einer Hölle an sich in Frage und schmeißt den Rest der Belegschaft raus. Danach macht er die Hölle zu, zahlt dem Teufel eine fette Abfindung und vermietet die Räumlichkeiten als Weinkeller an den Papst. Droege selbst wird als Heuschrecke wiedergeboren und wandert fortan end- und zeitlos von Unternehmen zu Unternehmen…
Löschenhahahaha! subbbbbr!
LöschenDie einzigen "Investitionen", die Droege jemals gemacht hat, waren Kunstobjekte. Bestimmt hat er sich für sein Weltbild-Schnäppchen grade wieder etwas Dekoratives geleistet, das jetzt seine Konzernzentrale schmücken darf! Droege benutzt zwar gern den Begriff "in ein Unternehmen investieren", aber damit meint er etwas ganz anderes als die Menschheit: nicht ER steckt aktiv Geld rein; nein die Firmen müssen an anderer Stelle sparen, um die Investitionen selber vorzunehmen und trotzdem den Profit zu erhöhen. Hätten die Firmen nicht "investiert", hätte WPD noch mehr rausziehen können. Deshalb hat ER nach seinem Verständnis "investiert". Clever der Kerl, oder?
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